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2006-05-24 Beschreibung Waldrand im Frühling funkbag
Die Straße aus dem nahen Dorf mündet auf der Anhöhe in den Wald. Dort an der Einfahrt befindet sich ein kleiner Holzschuppen, aufbewahrt darin die Holzscheite für den Kachelofen, feinsäuberlich aufgeschlichtet, bis oben hin. Davor steht eine einfache Holzbank, stundenlang kann man hier sitzen, das Tal überblicken und das Treiben in der Ferne beobachten. Unten am nahe gelegenen Hof beginnt der Bauer mit den ersten Feldarbeiten, er fährt die Jauche aus und düngt damit die Wiesen.

Neben dem Weg tritt Wasser aus einem Rohr ins Freie und verläuft als kleiner, tiefer Bach nebenher. Im Sommer ist er trocken, doch jetzt fließt in ihm das frische Wasser der Schneeschmelze, es wirkt so klar und die flachen Strahlen der Sonne spiegeln sich darin, die langen Grashalme folgen den gleichmäßigen, schnellen Bewegungen der Strömung.

Ein kleines Stück weiter tritt das Wasser aus der Rinne und breitet sich über die ganze Wiese aus, sucht sich seinen eigenen, kürzeren Weg zurück in den Bachlauf weiter unten, dort wo er wieder in den dicken Kanalrohren unter der Straße verschwindet.

Es ist Frühling, der Wald ist noch nicht lange frei von Schnee, der Boden ist aufgeweicht von den aktiv gewordenen Maulwürfen und es riecht modrig. Es gibt nichts, dass so weich ist wie ein Nadelwaldboden, nach einem langen strengen Winter, wenn der Schnee abgetaut und der erste Frühlingstag den Untergrund erwärmt.