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2007-09-11 | Essay | Essay: Gedanken eines Indio | Quintín Lame | ||||
Der Weiße ist der erbitterte Feind des Indigenen, der sich ihm nicht billig verkauft, so wie der Staatsdiener, der sich dem Latifundistenkapital anbiedert und den Indígena um sein Stück Land und seine Tiere betrügt. Der Weiße raubt dem Indigenen sein Land, er füllt ihn mit Alkohol ab und lässt ihn Schuldscheine unterschreiben, obwohl dieser ihm gar nichts schuldet. Er zerrt ihn vor die Richter, um ihn pfänden zu lassen, und dieser sagt unsereinem: "Es ist besser, wenn Sie zahlen." Und wenn man widerspricht und sagt: "Wieso soll ich etwas zahlen, wenn ich doch gar nichts schulde?", dann ordnen Sie dem Indio an: "Nehmen Sie doch einen Anwalt!" Und der Indio nimmt sich einen Anwalt, doch der Dieb, Gauner und Betrüger tut sich mit dem Anwalt des Indios, der sein Recht auf sein Eigentum und seine beweglichen Güter verteidigen sollte, zusammen und sagt zu ihm: "Teilen wir das Geld, das ich verdiene, und lass mich den Prozess gewinnen, denn wir Weißen und Mestizen müssen zusammenhalten. Was geht uns der Indio an!" "Gedanken eines Indio, der in den kolumbianischen Wäldern zur Schule ging" |